Hölderin - Das Kind oder die innere Revolution

Das Stück - eine Collage aus Originalzitaten - zeichnet die tragische Vita des Ausnahme-Dichters Friedrich Hölderlins nach. In Reibung mit seinen großen Vorbildern Goethe und Schiller, die ihn nicht wirklich fördern, eher blasiert behindern, verstrickt sich der Künstler in seiner Tätigkeit als Hauslehrer zuletzt in die legendär tragische Liebesgeschichte mit Suzette Gontard, der Ehefrau seines Arbeitgebers, die mit Hölderlins Entlassung und qualvollstem Liebesleiden endet. Als die Gontard überraschend stirbt, verliert der Dichter den Verstand und verbringt die letzte Zeit seines Lebens isoliert, zurückgezogen als Pflegling eines Schreinermeisters in einem Turmzimmer in Tübingen. Das Stück verdichtet und behauptet im Kammerspielformat eindringlich die Vita Hölderlins und enthüllt ein lebendiges Psychogramm des Dichters, der mit seinen Visionen und Passionen zu Lebzeiten zu scheitern scheint. Die dramatisierte Dichterbiographie wurde 1993 im Künstlerhaus Wien (dietheater) mit Thomas Stolzeti, Otto Clemens, Rainer Frieb und Elisabeth Kopp, (Regie: SFWolf) uraufgeführt. 1998 inszenierte Nikolaus Windisch-Spoerk mit Matthias Kühn, Renate Regel, Felix Rech, David Rott - damals StudentInnen des Max Reinhardt-Seminars Wien - das Stück für die Werkstattbühne der Bregenzer Festspiele. 

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Egon Schiele - Der Selbstseher

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Chopin