Solo. STÜCK-Collage.
Aus bewusst gesetzten und gewählten Originalzitaten des französischen Multitalents, Ausnahmekünstlers, Theatervisionärs und Extremisten Antonin Artaud entstand ein eindringliches, erschütterndes Monodrama, ein außerordentliches Psychogramm, eine subtil gezeichnete Biographie, durch die sich als eine Art roter Faden Artauds Briefe an Genica Athanasiou ziehen: Sie dokumentieren sensibel die Zunahme psychischer Ausnahmezustände und verankern zeitliche und persönliche Befindlichkeiten und Gegebenheiten. Das Solo wurde 1991 erfolgreich mit Thomas Stolzeti (Regie: SFWolf) im Theater im Konzerthaus, Wien uraufgeführt und vom BMUK prämiert.
Foto: Gabriele Schuchter, Heinz Petters - Copyright: Lalo Jodlbauer
Tragikomödie
Uraufführung 2007, Volkstheater Wien & Volkstheater/Bezirke. Mit: Kammerschauspieler Heinz Petters, Doris Weiner, Gabriele Schuchter und Günther Wiederschwinger, Regie: Nikolaus Büchel, Bühne: Hans Kudlich, Kostüme: Erika Navas. Eine theatrale Debatte zum Thema „Altern“ und „Pflegebedarf“, komödiantisch und ernst aufbereitet.
Als der passionierte, ewig griesgrämig gewitzte Kinobesitzer Paul Vanicek erfährt, dass sein eigener Sohn ihm seinen Lebensinhalt genommen, nämlich das Kino verkauft hat, erleidet er einen Herzinfarkt. Infolge übernimmt eine professionelle Heimhilfe die häusliche Betreuung/Unterstützung des Rekonvaleszenten. Vanicek ist alles andere als "amused" über seinen Zustand und macht es seiner Mitwelt nicht einfach. In Reibung mit seiner viel zu leutseligen Nachbarin Frau Wegrostek, der engagierten Heimhilfe Frau Haber und seinem eigenen Sohn entscheidet Vanicek sich letztlich für einen ungewöhnlichen Weg... Das Stück verhandelt anrührend, mit Humor, zündenden Dialogen und liebevoller Personenzeichnung ein aktuelles Thema.
Auftragswerk Volkstheater Wien, initiiert von EQUAL. Erfolgreiche Aufführungsserien im Volkstheater Wien Saison 2007/08, 2008/09.
Mein Kino ist mein Leben. Wenn ich das Kino nicht führen würd', wär ich schon bei meiner Erna da oben auf Wolke 33 a oder weiter unten beim Gottseibeiuns, Paul Vanicek
Schweizer Textfassung: Häppi Änd, von Jörg Schneider (Jörg Schneider Abschiedstournee 2013/14). Häppi Änd (Originaltitel: Blickwechsel von Susanne Felicitas Wolf)
Das bezaubernd berührende Stück ist voller Situationskomik, Charme und Überraschungen. Sein grosser Erfolg beruht auf den witzigen Dialogen, aber auch auf seiner Menschlichkeit und dem versöhnlichen Humor. (Zitat Homepage Jörg Schneider).
Foto: Doris Weiner, Heinz Petters - Copyright: Lalo Jodlbauer
Kinder-Stationendrama für die Österreichische Nationalbibliothek. Im Auftrag des ÖKS entstand ein innovatives Kindertheaterprojekt - ein poetisch, verrückt-komödiantisch-spannendes Theaterstück in Stationen, eine lebendig dramatisierte Führung durch die wesentlichen Räumlichkeiten der Österreichischen Nationalbibliothek. Im Zentrum: Anton Schleppmaier, verzweifelter Mitarbeiter der Bibliothek, der seines Arbeitslebens nicht mehr froh wird, weil ihm ein Gespenst Chaos in seine heilige Bücherordnung bringt, Alles verräumt. Das Gespenst ist jedoch kein Unmensch, es hat dem Geplagten eine Nachricht zukommen lassen, ja, es unterbreitet einen Vorschlag: Wenn es Schleppmaier gelingen sollte, die wahre, frühere Identität des Geistes zu erraten, würde er/es aufhören mit dem täglichen Tumult. Schleppmaier bittet sein Publikum - die jungen ZuschauerInnen - flehentlich um Mithilfe und mit vereinten Kräften als frisch- und selbsternannte Bibliotheksdetektive macht man sich auf die Suche. Die erfolgreiche Uraufführung des Stücks, das subtil das System und die Funktion der Bibliothek und ihrer einzelnen Räumlichkeiten erklärt und vermittelt und zudem noch einen speziellen, berührenden Einblick in österreichische Geschichte liefert - fand im Sommer 1997 mit Rainer Frieb, Vera Borek (Stimme aus dem Off) und Nadja Schmid, (Regie: SFWolf; spezielles Sounddesign: Flo Prix) statt.
Monolog
Sie kämpfte für den Frieden - Bertha von Suttner-Solo für Maxi Blaha
Das berührend aufrüttelnde Theatersolo (Musik: Georg Buxhofer) entstand im Auftrag von Maxi Blaha anlässlich des 100. Todestages der großen Pazifistin, Freidenkerin und ersten weiblichen Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner und wurde am 13. 3. 2014 im Budgetsaal des österreichischen Parlaments uraufgeführt (Regie: Alexander Hauer, Assistenz: Doris Schnabl,Kostüme: Moana Stemberger, Maske: Beate Lentsch-Bayerl). Originalzitate Bertha von Suttners und fiktives Material wurden zu einem intensiven, berührenden, hochaktuellen Theatertext verwoben. Feuerseele: Psychogramm, politisches Bekenntnis und Porträt - eine beklemmende Entdeckungsreise in die Denkwelten und Weltbetrachtungen einer unbestechlichen, visionären Frau.
Das Solo war inzwischen weltweit zu sehen: Maxi Blaha spielte das Stück u. a. in Paris, Istanbul, Washington, Kanada, Japan, Iran. Gastspiele in Australien und Neuseeland stehen bevor.
Foto: Maxi Blaha - Copyright: Peter Rigaud
Englische Version:
Soul of Fire - She fought for Peace (Übersetzung: Victoria Martin)
Eine Kriminalsozialkomödie
Uraufführung 2009, Volkstheater/Bezirke, Wien.
Uraufführungsensemble: Doris Weiner, Alexandra Braun, Peter Vilnai, Regie: Nikolaus Büchel, Bühne: Hans Kudlich, Kostüme: Erika Navas.
Eine nicht mehr ganz so junge Frau, in ihrer Freizeit passionierte Hobby-Detektivin, verliert ihren Job und findet eine neue Berufung: Sie mutiert zur lodernden „Robin Hoodin“ der Benachteiligten und geht gegen die Machenschaften eines Unternehmers vor. Ihr Engagement, ungewöhnlich erfolgreich, gerät aus den Fugen und scheint zu scheitern, weil es da diesen lästigen Nachbarn, einen Polizeiinspektor gibt, der unvermutet etwas "wittert"... Mit Frau Wegrostek schlägt zurück entstand eine pointenreiche Kriminalsozialkomödie im Kammerspielformat, die parallel liebevoll eine zarte, tragikomische Liebesgeschichte skizziert. Auftragswerk Volkstheater Wien.
Beim Licht dieser 2 Euro-55-Hunderterpackl-Discount-Teelicht-Kerze schwör’ ich, dass ich von nun an blutsaugerisch sein werd’ zum Wohl der Menschheit. Ich werd' Verbrecherin im Namen Gerechtigkeit. Irgendwer muss es ja richten, Ilse Wegrostek
Eine „bundesdeutsche Textfassung“, Titel: Frau Weber schlägt zurück, liegt vor.
Die Visionärin
Schauspiel mit Musik
Ein Auftragswerk von theaterlust - Thomas Luft und Anja Klawun
In filmähnlich dichten, kompakten Szenen zeichnet dieses Schauspiel die Vita einer außergewöhnlichen Frau, der Visionärin, Heilkundigen, Religionsphilosophin, Klostergründerin und Komponistin Hildegard von Bingen nach - eine charaktervolle Frau, die unbeirrbar mutig ihren sehr eigenen Weg verfolgte. Im Stück, das die essentiellsten Stationen dieser außergewöhnlichen Biographie einfängt, verschmelzen belegte biographische „Wirklichkeit“ und behutsam eingesetzte fiktionale Elemente zu einem faszinierenden Ganzen. Entstanden ist ein spannendes Lebensbild und Psychogramm: Eine hoch spirituelle, hochsensible Frau, seit Kindertagen kränklich und mit visionärer Gabe versehen, ist von Beginn an „Außenseiterin“. Hildegard stellt sich zeitlebens ihren Ängsten, Unsicherheiten und mannigfachen Herausforderungen im „Außen“. Gottdurchdrungen und stets den Menschen zugewandt, überwindet sie Krisen und spricht ihre - höhere - Wahrheit aus. Um dieser zu folgen, kontert sie im Zweifelsfall überaus vehement männlichen und weiblichen Autoritätspersonen, kritisiert und rüttelt auf, von Klerus bis Kaiser. Visionen, Wunderheilungen, Erkenntnisse, Kraftausbrüche - Hildegard, eine Begnadete, Begabte, Lodernde verlangt sich und ihren Mitmenschen viel ab und agiert bis zuletzt unermüdlich, ungebrochen und hingebungsvoll. Ein Stück über Liebe, Glauben, Verantwortungsbewusstsein, Wahrheit und beeindruckende Menschlichkeit.
Regie: Thomas Luft, Titelrolle: Anja Klawun
Uraufführung: 17. 1. 2018, München/Unterföhring
Das Stück - eine Collage aus Originalzitaten - zeichnet die tragische Vita des Ausnahme-Dichters Friedrich Hölderlins nach. In Reibung mit seinen großen Vorbildern Goethe und Schiller, die ihn nicht wirklich fördern, eher blasiert behindern, verstrickt sich der Künstler in seiner Tätigkeit als Hauslehrer zuletzt in die legendär tragische Liebesgeschichte mit Suzette Gontard, der Ehefrau seines Arbeitgebers, die mit Hölderlins Entlassung und qualvollstem Liebesleiden endet. Als die Gontard überraschend stirbt, verliert der Dichter den Verstand und verbringt die letzte Zeit seines Lebens isoliert, zurückgezogen als Pflegling eines Schreinermeisters in einem Turmzimmer in Tübingen. Das Stück verdichtet und behauptet im Kammerspielformat eindringlich die Vita Hölderlins und enthüllt ein lebendiges Psychogramm des Dichters, der mit seinen Visionen und Passionen zu Lebzeiten zu scheitern scheint. Die dramatisierte Dichterbiographie wurde 1993 im Künstlerhaus Wien (dietheater) mit Thomas Stolzeti, Otto Clemens, Rainer Frieb und Elisabeth Kopp, (Regie: SFWolf) uraufgeführt. 1998 inszenierte Nikolaus Windisch-Spoerk mit Matthias Kühn, Renate Regel, Felix Rech, David Rott - damals StudentInnen des Max Reinhardt-Seminars Wien - das Stück für die Werkstattbühne der Bregenzer Festspiele.
Boulevardkomödie
Was passiert, wenn Mann und Lebensgefährtin zusammenziehen möchten und sich plötzlich die Schatten der Vergangenheit auftun? Robert Sachte, erfolgreicher Schriftsteller lebt unvermutet mit drei Frauen zusammen, die ihn und sich untereinander ganz schön ins Schwitzen bringen. Eine turbulent verrückt witzige Debatte über „Zusammenleben heute“.
Früher habe ich Medizin studiert, heute studiere ich Wahnsinn..., Ruth Winter
Uraufführung, Freie Bühne Wieden, Eva-Christina Binder, Kerstin Launig, Leila Strahl, Felix Kurmayer, Regie: Marcus Strahl, 2013
Foto: Konstanze Breitebner - Gastspielort: Belvedere Wien - Copyright: Manfred Weis
MONOLOG
Madame Strauss - Die Ehefrauen des Walzerkönigs
Auf Wunsch und im Auftrag von Publikumsliebling Konstanze Breitebner entstanden drei Kurzsoli über die Ehefrauen des berühmten Walzerkönigs Johann Strauss, die ihn als Musen, Sekretärinnen, Managerinnen und Geliebte stützten und förderten und in seinem Schatten standen. Jetty, Lili und Adèle rücken nun ins Bühnenlicht: berührend, spannend, komödiantisch enthüllen sich drei völlig unterschiedliche Frauenschicksale, die turbulent, glückhaft aber auch tragisch verliefen.
Eine Hommage an die Kraft der Frauen, die Macht der Liebe und Johann Strauss.
Musikalisch meisterhaft begleitet wird Konstanze Breitebner von den Neuen Wiener Concert Schrammeln. (Regie: Susanne Felicitas Wolf)
Uraufführung 10.4.2015, MuTh, Wien.
IN POLNISCHER ÜBERSETZUNG: Piotr Szalsza
Foto: Konstanze Breitebner, Nikolai Tunkowitsch - Gastspielort: Belvedere Wien - Copyright: Manfred Weis
In filmisch dichten, packenden und berührenden Szenen sowie bewusst gesetzten epischen Sequenzen erzählt SFWolf die Geschichte des Schweizer Polizeihauptmanns Paul Grüninger, der 1938/39 tausenden Wiener Jüdinnen und Juden das Leben rettete, weil er mit Zivilcourage und Nächstenliebe handelte, indem er gegen Weisung aus Bern handelte und Einreisevisa "polierte"/vordatierte und Aufenthalt genehmigte. Grüninger "flog" auf, wurde suspendiert, "geächtet", erst nach Jahrzehnten posthum rehabilitiert und geehrt. Das Doku-Drama Paul Grüninger, das die tragischen Lebensumstände des Polizeihauptmanns nachzeichnet, ist ein lebendiges Stück Zeitgeschichte für Jugendliche und Erwachsene. In Parallelsträngen enthüllt sich das Geschehen und erhellt den gesellschaftlich-politischen-sozialien Kontext in dem Grüningers Handeln stand. Das Grauen in Wien nach dem Anschluss '38 und die Gesamt-Situation der nämlichen Zeit in der Schweiz werden beleuchtet. Anhand einer fiktiven Liebesgeschichte zwischen Emil Winter, einem geflüchteten Wiener Studenten und Lily Selig, einem jungen Mädchen, das sich mit Hilfe von Schleppern in die Schweiz rettet, erzählt sich die Geschichte, in deren Mittelpunkt Paul Grüninger, ferner u. a. sein Vorgesetzter Valentin Keel, Sidney Dreyfuss, Leiter der Israelitischen Flüchtlingshilfe St. Gallen und Heinrich Rothmund, Chef der Schweizer Fremdenpolizei (Mitinitiator der Stempelkennzeichnung "J" in rot, für jüdische MitbürgerInnen in deutschen Reisepässen) stehen, auf spannende und nahegehende Weise.
Theaterstück von Robert Hewett
Übersetzung aus dem Englischen Susanne Felicitas Wolf
Die Übersetzung des- weltweit gespielten- Ein-Personen-Stück entstand in enger Zusammenarbeit mit dem eigentlichen Urheber, dem australischen Erfolgsautor Robert Hewett. Das Stück bietet durch seinen Aufbau, seine Konstruktion eine wundbar, reizvolle Spielvorlage für eine wandlungsfreudige Charakterdarstellerin: sieben Personen sind an einem Abend zu verkörpern. Erzählt wird ein Kriminalfall, der u. a. mehrere Seitensprünge, eine zerbrochene Ehe, eine Haftstrafe und eine berührende Begegnung und Versöhnung zur Folge hat, aus genau sieben verschiedenen Perspektiven heraus; zu Wort kommen u. a. ein Kind, eine ältere Nachbarin, der Ehemann, die Hauptbetroffene - Opfer und Täterin zugleich, die Lebensgefährtin des Mordopfers, die Freundin der Täterin... Die sieben Perspektiven enthüllen sieben sehr persönliche, packende, berührende, auch tragikomische Geschichten, die aufs Spannendste mit der eigentlichen Geschichte - Tötung im Affekt - verknüpft sind, vieles wird enthüllt, vieles bleibt - bewusst - mysteriös, offen und in Schwebe.
Ein mitreißendes Theaterstück - eine gelungene Genre-Melange:
Ein Thriller, eine Tragikomödie - ein berührend-poetisches Beziehungsdrama…
Solo. STÜCK-Collage.
Nach der Idee von Ludwig Kaschke collagierte Susanne Felicitas Wolf aus Originalzitaten und behutsam dazu gefügtem fiktivem Textmaterial ein loderndes Lebensbild des legendären Berliner Kabarettisten und Satirikers. Es entstand ein packendes, berührendes, aufrüttelndes Solo, das zum Gedenken des ersten Todestages von Wolfgang Neuss im September 1990 in Wien - Theater im Konzerthaus mit Thomas Stolzeti (WNeuss) und Toni Burger (Musik) zur Uraufführung (Regie: L. Kaschke/SFWolf) kam. Die Produktion gastierte im Stuttgarter Renitenztheater, 1991.
© 2021 Susanne Wolf